CCC-Netzwerk: Netzwerk der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren.Externer Link: Deutsche Krebshilfe

Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen MAINZ

Leiter: Prof. Dr. Thomas Kindler
Stellv. Leiter: Prof. Dr. Hauke Lang
Prof. Dr. Ugur Sahin

Prof. Dr. Heinz Schmidberger

Prof. Dr. Matthias Theobald

Ein Netzwerk für Patientenversorgung, Forschung und Lehre

Das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen Mainz (UCT Mainz) wurde im Jahr 2011 als Zusammenschluss aller onkologisch tätigen Einrichtungen der Universitätsmedizin Mainz sowie der beteiligten sozialen Hilfseinrichtungen gegründet. Ziel war und ist es, Patienten heimatnah die bestmögliche Behandlung auf höchstem klinischem und wissenschaftlichem Niveau zukommen zu lassen und der interdisziplinär geprägten modernen Tumormedizin in Patientenversorgung, Forschung und Ausbildung Rechnung zu tragen.

Mit der Implementierung moderner Qualitätssicherungssysteme, mit der Etablierung des von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Onkologischen Zentrums, mit der Entwicklung innovativer onkologischer translationaler Forschungsschwerpunkte und mit dem Ausbau eines ausgedehnten Netzwerkes an Kooperationspartnern hat sich das UCT Mainz zu dem führenden überregionalen Zentrum für Tumorerkrankungen in Mainz, in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus entwickelt. Im Rahmen der sechsten Exzellenzausschreibung wurde das UCT Mainz im Jahr 2016 von der Deutschen Krebshilfe als eines der dreizehn führenden Onkologischen Spitzenzentren in Deutschland ausgezeichnet.

Interdisziplinäre Patientenversorgung

Am UCT Mainz erhalten Tumorpatienten das komplette Spektrum an Diagnostik, Therapie und Nachsorge. Hierzu zählen auch die moderne molekulare Diagnostik und die sogenannte onkologische Präzisionsmedizin nach dem neuesten Stand der internationalen Entwicklung. Die ganzheitliche Versorgung und die ärztliche und pflegerische Zuwendung in allen Phasen der Erkrankung stehen hierbei im Vordergrund. Wesentlicher Bestand­teil ist zudem ein den individuellen Erfordernissen des Patienten angepasstes Beratungs- und Unterstützungs­angebot (Psychoonkologie, Palliativmedizin, Soziales, Sport, Ernährung, Arbeitsmedizin, genetische und ethische Beratung u.a.). Ausdruck der fachübergreifenden Zusammenarbeit am UCT Mainz sind die fünfzehn wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen sowie das einmal im Monat stattfindende Molekulare Tumorboard, an denen auch externe Kollegen persönlich oder per Telefon- oder Videokonferenzschaltungen teilnehmen. Tumor-Diagnostik und -Therapie erfolgen nach regelmäßig aktualisierten leitliniengerechten UCT-internen Behandlungspfaden und Arbeitsanweisungen (Standard Opera­tion Procedures).

Primäre Anlaufstelle für Tumorpatienten am UCT Mainz ist neben der zentralen Informationsstelle (UCT-Hotline) die interdisziplinäre UCT-Ambulanz. Elf onkologische und unterstützend tätige Fachdisziplinen bieten hier ambulante systemische Tumortherapien, tumordiagnostische Sprechstunden und supportive Beratungen an. Zudem werden Patienten im Rahmen von klinischen Studien betreut. Die Erweiterung zu einer alle Einrich­tungen umfassenden UCT-Krebsklinik in einem hierfür vorgesehenen UCT-Gebäude ist für das Jahr 2020 ge­plant.

Krebsforschung für die Patientenversorgung von morgen

Der Leitspruch der Universitätsmedizin Mainz „Unser Wissen für Ihre Gesundheit“ beschreibt auch das überge­ordnete wissenschaftliche Ziel des UCT Mainz: die zeitnahe Umsetzung neuer Forschungsergebnisse in die klinische Anwendung zum Wohle der Patienten („translation and reverse translation“). Das UCT Mainz verfolgt mit vier übergeordneten interdisziplinären Schwerpunktprogrammen in den Bereichen Tumorimmunologie, Genetische Instabilität und Resistenz, Neue Applikationswege für Medikamente (Drug Delivery) und Tumorepidemiologie und Versorgungsforschung sowie mit organspezifischen klinischen Tumorprogrammen dieses Ziel. Insbesondere im Bereich der Tumorimmunologie kommt dem UCT Mainz eine herausragende internationale Bedeutung zu. Die Schwerpunkte tauschen sich regelmäßig in gemeinsamen Vortragsreihen und Tagungen aus, um den Austausch und Ideentransfer voranzutreiben.

Die  einzigartige translationale Forschungsplattform des UCT Mainz basiert zudem auf der exzellenten Vernetzung mit zahlreichen privat und öffentlich geförderten Akteuren: Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin Mainz (TRON) sowie mehrere ausgegründete Firmen, Forschungszentrum für Immuntherapie (FZI), Institut für Molekulare Biologie gGmbH (IMB), Cluster für Individualisierte ImmunIntervention (Ci3), Fachbereich Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Max-Planck-Institut für Polymerforschung, die Sonderforschungs­bereiche SFB 1066, SFB TRR156 und seit 2018 der neue SFB 1292 "Gezielte Beeinflussung von konvergierenden Mechanismen ineffizienter Immunität bei Tumorerkrankungen und chronischen Infektionen". Weiterhin zählen zu dem Netzwerk regional ansässige Pharmaunternehmen wie beispielsweise die Merck KGaA. So konnten aus der Grundlagenforschung heraus in den letzten Jahren mehrere frühe klinische Studien initiiert werden.

Die Durchführung klinischer Studien zur Erprobung innovativer Behandlungskonzepte für Tumorpatienten erfolgt innerhalb der zentralen Klinischen Studieneinheit, einem organisatorischen Zusammenschluss aller an klinischen Studien beteiligten Institutionen des UCT Mainz. Durch die Etablierung einer UCT-Tumorbiobank und den Ausbau der zentralen UCT-Tumordokumentation sowie deren elektronische Datenverknüpfung wurde eine weitere wertvolle Grundlage für translationale Forschungsprojekte geschaffen. Zudem ist an der Universitätsmedizin Mainz das Deutsche Kinderkrebsregister beheimatet. Dieses erfasst seit dem Jahr 1980 vollständig alle Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen für ganz Deutschland und ist somit weltweit das größte Krebsregister seiner Art. Die standardisierte und detaillierte Dokumentation von Krebsverlaufsdaten ist unerlässlich, um die Versor­gungsqualität von Krebspatienten zu messen und weiter zu optimieren.

Das UCT Mainz ist gemeinsam mit dem UCT Frankfurt einer der acht Partnerstandorte des Deutschen Konsor­tiums für Translationale Krebsforschung (DKTK).

Weiterbildung & Patienteninformation

Das UCT Mainz organisiert fach- und abteilungsübergreifende Ausbildungsprogramme für Studierende, Pflegende sowie Ärzte und Wissenschaftler. Mit dem "Onkologischen MD / PhD-Programm“ im Rahmen der Mainz Research School of Translational Biomedicine (TransMed) etabliert das UCT Mainz ein intensives Trainingsprogramm für Ärzte und Wissenschaftler. Seit 2018 wird ein Weiterbildungslehrgang für Pflegekräfte im Bereich "Onkologische Fachpflege" zum Erwerb der Qualifikation Palliative Care (DGP) und Qualitätsmanagement-Fachkraft (QM-F-TÜV) angeboten. Darüber hinaus besteht ein breites Informations- und Fortbildungsangebot für Pflegende, Studienpersonal, Ärzte und Wissenschaftler sowie für Patienten und deren Angehörige. Dieses steht auch externen Partnern offen.

Ein starkes Netzwerk für die Region Rheinland-Pfalz

Das UCT Mainz arbeitet eng mit niedergelassenen Ärzten, Kliniken und Krankenhäusern sowie unter­schiedlichen Einrichtungen wie Hospizen und Selbsthilfegruppen zusammen. Ziel dieser vertraglich geregelten Kooperationen ist die Förderung und Optimierung der Zusammenarbeit zur Wahrung hoher Qualitätsstandards im gesamten Einzugsgebiet. Ärztliche Partner stellen beispielsweise ihre Patienten in den UCT-Tumorboards vor, haben Zugang zu UCT-internen Behandlungspfaden, beteiligen sich an der Biobank und bringen Patienten in UCT-Studien ein bzw. veröffentlichen eigene Studien über das UCT Mainz. Zudem sind externe Koope­rationspartner auch Mitglied im UCT und bringen sich so aktiv in dessen Weiterentwicklung ein.

Weitere Informationen über das UCT Mainz finden Sie unter www.unimedizin-mainz.de/uct.

Kontakt

Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen Mainz
(UCT Mainz)

 

Langenbeckstr. 1

55131 Mainz

 

Telefon: +49 (0)6131 17-7575
             (UCT-Hotline)

 

Fax: +49 (0)6131 17-3397

 

E-Mail:
uct-hotline@unimedizin-mainz.de

 

Internet:
www.unimedizin-mainz.de/uct