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Neues Forschungsvorhaben untersucht Verbesserungsmöglichkeiten in der Versorgung von unheilbar erkrankten Krebspatienten

20.09.2016 Die spezialisierte Palliativversorgung umfasst die Behandlung von unheilbar erkrankten Krebspatienten auf einer Palliativstation oder zu Hause durch ein sog. SAPV-Team (spezialisierte ambulante Palliativversorgung). Die Deutsche Krebshilfe unterstützt nun ein neues Forschungsvorhaben, das die Versorgungsqualität in der spezialisierten Palliativversorgung am Beispiel von Hamburg untersucht.

Bisher ist nicht hinlänglich bekannt, welchen Bedürfnissen, Symptomen und Problemen von unheilbar erkrankten Krebspatienten die Behandlung im Rahmen der spezialisierten Palliativversorgung wirklich gerecht werden kann und welche womöglich doch unerfüllt bleiben.

Nun hat die Deutschen Krebshilfe Wissenschaftlern des Universitären Cancer Center Hamburg am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf unter Leitung von Prof. Dr. med. Karin Oechsle (Ärztliche Leiterin des Bereich Palliativmedizin der 2. Medizinischen Klinik), Prof. Dr. phil. Holger Schulz (Stiftungslehrstuhl Klinische Versorgungsforschung am Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie) sowie Dr. phil. Frank Schulz-Kindermann (Leiter der psychoonkologischen Spezialambulanz am Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie) eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 237.850 Euro für das Projekt „Bedürfnisse, Symptome und Problemstellungen von Patienten in der spezialisierten ambulanten und stationären Palliativversorgung bei flächendecken-der Umsetzung am Beispiel von Hamburg“ bewilligt.

Das Projekt wird gemeinsam mit einem Netzwerk aus spezialisierten ambulanten und stationären Palliativversorgern in Hamburg durchgeführt: Das Palliativteam (Dr. Maja Falckenberg, Annette Rommel, Kerstin Hafenbrack), PalliativPartner Hamburg GbR (Dr. Wiebke Hollburg, Dr. Claudia Wenzel, Dr. Sigrun Müller-Hagen, Sven Goldbach, Udo Hansen), Palliativnetz Hamburg-West e.V. (Denise Kirsch), Palliativstation Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg (Dr. Eva Müller), Onkologische Palliativeinheit Albertinen-Krankenhaus (Dr. Joachim Guntau) und Palliativstation Asklepios Westklinikum Hamburg (Maike Fobbe-Maeke, Marten Müller).

Hamburg hat als erstes Bundesland Deutschlands eine flächendeckende ambulante und stationäre spezialisierte Palliativversorgung entsprechend aller derzeit existierenden gesetzlichen Vorgaben umgesetzt. Daher ist Hamburg prädestiniert, um exemplarisch aufzuzeigen, welchen Bedürfnissen der Patienten diese vollständig umgesetzte spezialisierte Palliativversorgung in Deutschland tatsächlich gerecht wird bzw. welchen Symptomen und Problemen sterbenskranker Patienten dennoch bisher nicht ausreichend gut begegnet werden kann.

Im Projekt werden  in einem 12-Monats-Zeitraum alle unheilbar kranken Patienten und ihre Angehörigen, die neu in eine spezialisierte Palliativversorgung in Hamburg aufgenommen werden, ab dem Erstkontakt zu einem Palliativversorger im Hinblick auf ihre Symptomatik und ihre Bedürfnisse befragt und untersucht. So soll sichergestellt werden, dass sie auch in ihrer letzten Lebensphase qualitativ hochwertig versorgt werden.