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Onkologische Wissenschaftlerin erhält Heisenberg-Professur

01.01.2016

Hubertus Wald Tumorzentrum / Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH)


Priv.-Doz. Dr. Dr. Sonja Loges vom Institut für Tumorbiologie und der II. Medizinischen Klinik wurde eine Heisenberg-Professur für ihre überragenden Leistungen in der personalisierten Krebsmedizin zugesprochen.

Dank neuer molekularbiologischer Verfahren können Krebserkrankungen heute viel differenzierter als noch vor einigen Jahren betrachtet werden. Die am Krankheitsprozess beteiligten Gene und Proteine sind von Tumortyp zu Tumortyp unterschiedlich und selbst bei ähnlichen Krankheitsstadien oder -verläufen gibt es von Patient zu Patient gravierende molekulare Unterschiede. Für diese verschiedenen Patientengruppen werden seit einigen Jahren möglichst maßgeschneiderte Therapien entwickelt, von denen man erwartet, dass sie bei nur geringen Nebenwirkungen einen maximalen Therapieerfolg erzielen.

Dr. Loges ist es gelungen, eine Zielstruktur für diese sogenannte personalisierte Krebstherapie zu identifizieren und ein entsprechendes Medikament zu entwickeln. Inzwischen hat sie eine internationale, multizentrische Studie konzipiert und auf den Weg gebracht, in der der neue medikamentöse Behandlungsansatz bei krebskranken Patienten geprüft wird. Inhaltlicher Schwerpunkt der Heisenberg-Professur wird die Weiterentwicklung von klinischen und wissenschaftlichen Konzepten für die personalisierte Krebstherapie sein – mit dem Ziel, die Behandlung von Krebspatienten zu verbessern.
Die Oberärztin der II. Medizinischen Klinik hat in Hamburg Biochemie und Medizin studiert, war anschließend im Labor des renommierten Krebsforschers Prof. Peter Carmeliet in Leuven, Belgien, tätig und ist seit 2014 Fachärztin für Hämatologie, Onkologie und Innere Medizin. Die Arbeitsgruppe von Dr. Loges ist in die II. Medizinische Klinik und das Institut für Tumorbiologie integriert und bildet damit eine translationale Brücke zwischen Grundlagenforschung und klinischer Medizin. Dr. Loges ist vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Forschungs- und Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie.

Neben PD Dr. Dr. Loges erhielten noch 3 weitere Wissenschaftler am UKE eine Heisenberg-Professur. Damit erhöht sich die Zahl der Heisenberg-Professuren am UKE auf 7. Bundesweit wurden im vergangen Jahr insgesamt nur 24 Heisenberg-Professuren aus den verschiedensten Fachgebieten vergeben.