CCC-Netzwerk: Netzwerk der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren.Externer Link: Deutsche Krebshilfe

Erfolgreiche Serie der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Palliativsymposien in Hamburg fortgeführt

03.05.2017 Die Symposien Palliativmedizin wurden 2014 von der Arbeitsgruppe Palliativmedizin im Netzwerk der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Comprehensive Cancer Center aus der Taufe gehoben.

Alle neun Monate richtet seitdem ein anderes Zentrum ein Palliativsymposium aus. Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hat nun im April 2017 die mittlerweile 4. Veranstaltung organisiert und mit sehr interessanten Themen bestückt.

Nach Heidelberg, Würzburg und Dresden fand in diesem Jahr am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf das vierte Symposium Palliativmedizin statt. Rund 120 interessierte Zuhörer sind gekommen, um die Vorträge der vier Referentinnen und Referenten zum Thema „Integration von Palliative Care in die Versorgung onkologischer Patienten“ zu hören.

In den letzten Jahren hat die frühe Integration der Palliativmedizin in die Versorgung unheilbar kranker onkologischer Patienten zunehmend an Bedeutung gewonnen. Dennoch sind noch viele Fragen in diesem Kontext nicht abschließend geklärt bzw. Gegenstand aktiver Diskussionen. Hierzu gehört zum Beispiel die Frage, wann, abhängig von Krankheitsverlauf, Symptomen, psychosozialen Bedürfnissen und individuellen Bedürfnissen, welche konkreten palliativmedizinischen Angebote für die einzelnen Patienten hilfreich sein können. Offen ist auch, welche Aspekte einer frühen Integration der Palliativmedizin in die onkologische Versorgung von Betroffenen sowie ihren Angehörigen als hilfreich, und welche als zusätzlich herausfordernd erlebt werden.

Im Rahmen des 4. Netzwerksymposiums wurden diese Fragen aus multiprofessioneller Sicht betrachtet und mit den Teilnehmenden diskutiert. Dabei wurde insbesondere die pflegerische und psychosoziale Perspektive in den Fokus gerückt, zudem praktische Erfahrungen aus der integrierten palliativmedizinischen und onkologischen Betreuung in der ambulanten Versorgungssituation vorgestellt.

Aus der Schweiz kam Frau Monika C. Fliedner nach Hamburg und beleuchtete die Seite der Pflege in ihrem Vortrag „Die frühzeitige Einbindung von Palliative Care in den Patientenpfad macht Sinn“. Frau Fliedner ist Pflegeexpertin als APN (Advanced Nursing Practice) für Onkologie und Palliative Care Fachkraft sowie Co-Leiterin des Universitären Zentrums für Palliative Care am Inselspital in Bern.

Frau Prof. Dr. Anja Mehnert ist Leiterin der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie am Universitätsklinikum Leipzig und referierte aus psychologischer Sicht die Bedeutung der Integration von Palliative Care in die Versorgung onkologischer Patienten.

Einen Einblick in ihre hämatologisch-onkologischen Praxis in Altona und dem SAPV Team „PalliativPartner“ Hamburg, gewährte die niedergelassene Onkologin Frau Dr. Wiebke Hollburg zum Thema „Integration von Palliative Care in der ambulanten Versorgung von onkologischen Patienten“.

Im zweiten Teil stellten Prof. Christoph Ostgathe aus Erlangen und Frau Julia Berendt von der Koordinationsstelle Palliativmedizin die von der AG Palliativmedizin in den letzten Jahren erhobene Bestandanalyse zur Palliativmedizin in den CCCs sowie die daraus resultierend erarbeiteten „Best Practice-Empfehlungen“ der AG Palliativmedizin im CCC-Netzwerk vor.

Durch den Abend führte mit viel Charme die Gastgeberin des diesjährigen Symposiums Frau Prof. Karin Oechsle vom Onkologischen Zentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.

Grußworte sprachen der Dekan der Medizinischen Fakultät des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf Herr Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Herr Prof. Dr. Carsten Bokemeyer als Sprecher des Universitären Cancer Center Hamburg und Direktor der 2. Medizinischen Klinik am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Frau Dr. Bianca Paul für die Deutsche Krebshilfe und Prof. Dr. Michael Thomas für die Arbeitsgruppe Palliativmedizin.