CCC-Netzwerk: Netzwerk der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren.Externer Link: Deutsche Krebshilfe

Hubertus Wald Tumorzentrum – Universitäres Cancer Center Hamburg

Direktor: Prof. Dr. Carsten Bokemeyer
Logo: Hubertus-Wald-Tumorzentrum - Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH)

Seit der Besetzung des damals bundesweit ersten Lehrstuhls für Onkologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) im Jahr 1979 blickt Hamburg auf eine lange Tradition in der interdisziplinären Krebsbehandlung zurück. Um den zunehmenden Anforderungen der Versorgung von Tumorpatienten auf höchstem Niveau gerecht zu werden, wurde Mitte 2007 das UCCH gegründet. Mit dem weiteren Ausbau der Strukturen, unter finanzieller Förderung durch Fakultät und Klinikum sowie durch die Unterstützung der Hubertus Wald Stiftung, ist es gelungen, 2009 als „Onkologisches Spitzenzentrum“ durch die Deutsche Krebshilfe anerkannt zu werden. 2012 und 2016 erfolgten jeweils die erfolgreiche erneute internationale Begutachtung, so dass 2019 das UCCH sein 10-jähriges Jubiläum als Onkologisches Spitzenzentrum feiern wird.

Klinische Versorgung aus einer Hand

Das UCCH stellt die organisatorische Einheit aller an der Diagnostik, Therapie und Forschung von Tumorerkrankungen beteiligten Kliniken und Institute inner- und außerhalb des UKE dar: Neben den UKE-Einrichtungen haben sich mehrere Kliniken und (radio-)onkologische Praxen in der Metropolregion Hamburg dieser konstant jährlich wachsenden Netzwerkorganisation angeschlossen.  Das UCCH vereint somit alle Bereiche der Onkologie im stationären und ambulanten Bereich. Tragende Säulen der interdisziplinären Zusammenarbeit sind die in Fachgruppen erarbeiteten UCCH eigenen Behandlungspfade, die Tumorkonferenzen und die zentrale Anlaufstelle für Betroffene und Angehörige am UKE. Hier können sie sich beispielsweise eine Zweitmeinung einholen. Darüber hinaus werden zahlreiche multidisziplinäre Spezialsprechstunden zu tumorspezifischen Fragen, aber auch zur Krebs-Früherkennung und Vorbeugung (Prävention), alternativen Behandlungsmethoden (Komplementärmedizin), Palliativmedizin und Psychoonkologie angeboten.

Dank der Förderung durch den Innovationsfond des Gemeinsamen Bundesausschusses konnte das CARE for CAYA-Präventionsprogramm zur Einflussnahme und Vorsorge der Langzeitfolgen in der besonderen Zielgruppe der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15-39 Jahren aufgebaut werden. CAYA steht dabei für „Children, Adolescents and Young Adults“. Das Programm wurde unter Federführung des UCCH mit dem Motto „Aktiv sein. Leben planen.“ in 14 Zentren deutschlandweit gemeinsam aufgebaut, um die fachübergreifende und vernetzte Versorgung und damit Langzeitprognose von jungen Krebsüberlebenden nachhaltig zu verbessern.

Forschung am UCCH

Durch Verbundprojekte und Kooperationen mit anderen Hamburger Einrichtungen werden erweiterte Forschungsressourcen geschaffen. Das UCCH koordiniert dabei die Vernetzung von Grundlagenforschung, translationaler und klinischer Forschung. Die Konzentration der Forschungsaktivitäten in einem Gebäude ermöglicht die effiziente Nutzung gemeinsamer „Core-Facilities“, d.h. von wissenschaftlichen Serviceeinrichtungen und Spezialgeräten. Dies fördert den unkomplizierten arbeitsgruppen- und fachübergreifenden (Erfahrungs-) Austausch. Acht Forschungsnetzwerke zu einzelnen Tumorentitäten / -themen wurden gegründet, die sich aus grundlagenwissenschaftlich und klinisch forschenden Wissenschaftlern zusammensetzen. Erkenntnisgewinne aus der biomedizinischen Grundlagenforschung können so rasch in die klinische Praxis, in neue Therapiestrategien oder diagnostische Möglichkeiten umgesetzt werden, und dies auch vice versa („from bench to bedside and back“). Dieser Grundsatz wird insbesondere auch im neuen Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum (MSNZ) des UCCH, gefördert durch die Deutsche Krebshilfe, im Rahmen von interdisziplinären Partnerlaboren, Clinician Scientist Programmen und Tenure Track Positionen ab 2019 ausgebaut und gestärkt.

Die Erprobung innovativer Behandlungsformen für Krebs-Patienten und die Therapieoptimierung im Rahmen klinischer Studien findet unter der Koordination einer fachübergreifenden Studienzentrale statt. Darüber hinaus arbeitet das UCCH stets an neuen zukunftsweisenden Konzepten, um die Durchführung klinischer Studien auch standortübergreifend im Netzwerk der Kooperationspartner zu ermöglichen. So wird das molekulare Screening und die Evaluation von Patienten für Einschlüsse in innovative Studien mit neuartigen Medikamenten bereits für verschiedene Tumorarten im Netzwerk durchgeführt.

Wie alle Onkologischen Spitzenzentren beteiligt sich das UCCH aktiv am nationalen Netzwerk Genomische Medizin (nNGM) für das Lungenkarzinom. Im Rahmen dieses von der Deutschen Krebshilfe geförderten Projektes findet ein umfassendes molekulares Screening bei allen Patienten mit Bronchialkarzinom statt.

Ein weiterer Schwerpunkt der Forschungstätigkeit des UCCH ist die Durchführung krebsepidemiologischer Studien zu Risikofaktoren von Krebserkrankungen, um Präventionskonzepte zu verbessern. Das UCCH beteiligt sich hier an nationalen und internationalen Forschungsverbünden.

Die Dokumentation des gesamten Erkrankungs- und Therapieverlaufs im klinischen Krebsregister und das Hamburgische epidemiologische Krebsregister sind wichtige Bestandteile der Qualitätskontrolle und sichern dadurch die Behandlungsoptimierung. Darüber hinaus dienen die Krebsregisterdaten der Durchführung von Forschungsvorhaben.

Weitere Schwerpunkte des UCCH liegen in Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für Patienten, Angehörige, Selbsthilfegruppen, ärztliche Mitarbeiter und Pflegepersonal.

Das UCCH-Netzwerk versteht sich somit als Vorreiter einer „State-of-the-Art“-Versorgung von Tumorpatienten sowie als Wissensplattform zur Vermittlung innovativer Diagnostik- und Therapiemodalitäten bei Krebserkrankungen.

Kontakt

Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf
Hubertus Wald Tumorzentrum/
Universitäres Cancer Center Hamburg
Martinistraße 52
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Fax: +49 40 7410 567 44
E-Mail: ucch@uke.de
Internet: www.ucch.de