CCC-Netzwerk: Netzwerk der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren.Externer Link: Deutsche Krebshilfe

Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) Frankfurt-Marburg

Direktor: Prof. Dr. Christian Brandts
Stellv. Direktor: Prof. Dr. Thomas Wündisch
 

 

Vernetzte Patientenversorgung, Krebsforschung und Ausbildung

Das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen Frankfurt-Marburg (kurz: UCT Frankfurt-Marburg) ist das Comprehensive Cancer Center-Konsortium des UCT Frankfurt (Universitätsklinikum Frankfurt und Krankenhaus Nordwest) und des CCC Marburg (Universitätsklinikum Marburg). Es wird von der Stiftung Deutsche Krebshilfe als Onkologisches Spitzenzentrum seit 2021 gefördert. 

Das UCT Frankfurt trägt diese Auszeichnung bereits seit 2010. Im November 2019 wurde das UCT Frankfurt-Marburg gegründet. Unter diesem Dach arbeiten multiprofessionelle, interdisziplinäre Teams miteinander am gemeinsamen Ziel, an Krebs erkrankten Menschen in ganz Hessen die bestmögliche heimatnahe und fachübergreifende Versorgung nach aktuellem Stand der Wissenschaft zu bieten. An den drei Standorten organisiert und strukturiert das UCT Frankfurt-Marburg die Zusammenarbeit in der interdisziplinären Patientenversorgung, der translationalen und klinischen Krebsforschung sowie der Aus- und Weiterbildung. Dafür treibt es die regionale, nationale und internationale Vernetzung mit Partnern in Behandlung und Forschung voran. So garantiert das UCT Frankfurt-Marburg eine professionelle und qualitativ hochwertige Diagnostik und Behandlung in allen Phasen der Tumorerkrankung.

Moderne interdisziplinäre Patientenversorgung

Die interdisziplinäre Behandlung wird an jedem Standort zentral durch das UCT Frankfurt-Marburg organisiert und stellt den Patienten in den Mittelpunkt. Im UCT Frankfurt-Marburg arbeiten verschiedene Fachdisziplinen der onkologischen Diagnostik, Behandlung und Forschung standortübergreifend Hand in Hand, um zusammen über 35.000 Krebspatienten pro Jahr zu versorgen. Alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren erfolgen nach evidenzbasierten und kontinuierlich aktualisierten Leitlinien und werden in Tumorkonferenzen für jeden Patienten an seine besonderen Bedürfnisse angepasst. Bei der Behandlung kommen modernste Therapiemethoden der Chirurgie, der Strahlentherapie (z.B. am Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum), der Immun- und Chemotherapie sowie zielgerichtete Therapien zum Einsatz, insbesondere im Rahmen klinischer Studien, die über ein gemeinsames Studienregister abgerufen werden können. Sämtliche ambulanten Immun- und Chemotherapien erfolgen zentral in den Tageskliniken der drei Standorte. Den Patientinnen und Patienten im UCT Frankfurt-Marburg stehen neben psychoonkologischer sowie palliativmedizinischer Betreuung weitere unterstützende Angebote wie Sport, Kunsttherapie oder Ernährungsberatung zur Verfügung, die den Heilungsverlauf fördern und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Darüber hinaus können Patienten, Angehörige und Interessierte auf zahlreiche Informationsangebote und -veranstaltungen zurückgreifen und es besteht eine enge Zusammenarbeit mit vielen regionalen Selbsthilfegruppen.

Vernetzung und Qualitätssicherung der onkologischen Versorgung

Unter dem Dach des UCT Frankfurt-Marburg arbeiten die Universitätsklinika Frankfurt und Marburg und das Krankenhaus Nordwest mit zahlreichen Kooperationspartnern im Rahmen des Hessischen Onkologiekonzepts eng zusammen. Neben Krankenhäusern zählen dazu auch niedergelassene Haus- und Fachärzte in Frankfurt, dem Rhein-Main-Gebiet und in Nordhessen. Dieses flächendeckende hessische Netzwerk engagiert sich in der strukturierten sektoren- und fachrichtungsübergreifenden heimatnahen Versorgung von Tumorpatienten. So werden interdisziplinäre Tumorkonferenzen in einem Peer-Review-Verfahren nach vereinbarten Qualitätsstandards durch das UCT begleitet und der fachliche Austausch zwischen den Partnern durch Arbeitsgruppen, beispielweise zu klinischen Studien, Palliativmedizin oder standortübergreifende Leitlinien, unterstützt. Auf diese Weise kann die Versorgung von onkologischen Patienten in ganz Hessen kontinuierlich verbessert werden. Alle drei UCT-Standorte sind von der Deutschen Krebsgesellschaft seit vielen Jahren als „Onkologische Zentren“ zertifiziert.

Krebsforschung

Das UCT Frankfurt-Marburg bündelt, koordiniert und fördert die grundlagenorientierte, translationale und klinische Krebsforschung im Rhein-Main-Gebiet sowie in Marburg. Die UCT-Standorte Frankfurt und Marburg sind aktive Partner in verschiedenen nationalen und internationalen Netzwerken von Forschungseinrichtungen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im UCT Frankfurt-Marburg entwickeln Methoden, um Krebs frühzeitig zu erkennen und seine molekularen Ursachen zu verstehen. Unter dem Leitsatz „turning molecular information into novel cancer therapies“ werden neuartige Therapiestrategien im Labor entwickelt und geprüft. Vorrangiges Ziel ist die rasche Verfügbarkeit von neuen Forschungsergebnissen in der Klinik: Die gemeinsame Durchführung innovativer klinischer Studien in Frankfurt und Marburg hilft, die Erkenntnisse der Grundlagenforschung aus dem Labor noch schneller ans Krankenbett zu bringen („from bench to bedside“). So können Patienten frühzeitig von neuesten Therapieverfahren profitieren. Die translationale onkologische Forschung wird durch umfangreiche Biomaterialsammlungen der Biobanken in Frankfurt und Marburg unterstützt. Die effiziente, standortübergreifende Nutzung dieser Biobanken wird durch harmonisierte, einheitliche Qualitätsstandards und IT-Systeme erleichtert.

Aus- und Weiterbildung

Das UCT Frankfurt-Marburg organisiert fach- und abteilungsübergreifende Aus- und Weiterbildungsprogramme für Studierende, Pflegende, Studienpersonal sowie Ärztinnen und Ärzte. So werden zum Beispiel im von der Deutschen Krebshilfe geförderten Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum Frankfurt seit 2019 gezielt Clinician Scientists (junge forschende Ärztinnen und Ärzte) und Medical Scientists (nicht-klinisch tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler) in der onkologischen Forschung gefördert, um dadurch strukturierte Karrierewege und attraktive Zielpositionen zu ermöglichen. Zur intensivierten Vorbereitung von angehenden Ärztinnen und Ärzten auf ihre klinisch-praktische Tätigkeit im Bereich der Onkologie beteiligt sich das UCT Frankfurt-Marburg aktiv an Lehrveranstaltungen der Goethe-Universität Frankfurt sowie der Philipps-Universität Marburg. Insbesondere wurden UCT-Lehrkonferenzen in das Medizinstudium integriert, in denen Krebserkrankungen interdisziplinär betrachtet und innovative Behandlungsansätze erklärt werden. 

Kontakt

Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) Frankfurt-Marburg
Zentrale Koordination

Telefon: +49 69 6301-87763
Fax: +49 69 6301-6101
E-Mail:
uct-frankfurt-marburg@kgu.de
Internet:
www.uct-frankfurt-marburg.de