CCC-Netzwerk: Netzwerk der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren.Externer Link: Deutsche Krebshilfe

Neuroonkologisches Tumorzentrum des Uniklinikums Würzburg zertifiziert

15.04.2013 Patienten mit Hirntumoren sind am Universitätsklinikum Würzburg in besten Händen das bestätigt aktuell die Zertifizierung des Neuroonkologischen Tumorzentrums im Onkologischen Zentrum Würzburg.
Das NTZ des Uniklinikums Würzburg steht unter neurochirurgischer Leitung: Prof. Dr. Ralf-Ingo Ernestus, Direktor der Neurochirurgischen Klinik (links) und Dr. Mario Löhr, Leitender Oberarzt der Neurochirurgischen Klinik, bei einer Fallbesprechung.

Um den Hauptkrebsarten wirkungsvoll entgegentreten zu können, hat die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) das System der zertifizierten Krebszentren ins Leben gerufen. Unter dem organisatorischen Dach eines Onkologischen Zentrums schließen sich Experten aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen. Ihr medizinisches Know-how wird gebündelt, ebenso wie zum Beispiel die Tumordokumentation und die psychosoziale Versorgung. Hinzu kommt eine qualifizierte
Aus-, Fort- und Weiterbildung. Ein unabhängiges Gremium kontrolliert die Einhaltung eines von der DKG aufgestellten Anforderungskatalogs und verleiht bei Bestehen ein Zertifikat.

In dieses Prozedere eingegliedert haben sich kürzlich auch die Würzburger Spezialisten im Kampf gegen Hirn- und Rückenmarkstumoren: Das Neuroonkologische Tumorzentrum (NTZ) des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) hat Mitte März 2013 eine entsprechende DKG-Zertifizierung erhalten. Nur vier weitere Zentren in ganz Deutschland – in Regensburg und Münster sowie zwei in Berlin   dürfen sich bislang mit diesem Prädikat schmücken. Das NTZ ist der Neuankömmling im Onkologischen Zentrum Würzburg (OZW), das bislang die zertifizierten Zentren für Brust-, Darm-, Pankreas- und Hautkrebs sowie für Kopf-Hals-Tumoren umfasste. Das OZW seinerseits ist Mitglied des Comprehensive Cancer Centers (CCC) Mainfranken.

„Besonders hilfreich im Zertifizierungsprozess erwiesen sich die langjährig gewachsenen Kooperationen sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie“, sagt Prof. Ralf-Ingo Ernestus, Direktor der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik des UKW. Eine der Maßzahlen ist die Anzahl der operierten Primärfälle, also von Patienten mit neu diagnostizierten oder zumindest noch nicht vorbehandelten Hirntumoren. Die Sollvorgabe des von der DKG mit der Durchführung der Zertifizierung beauftragten Instituts OnkoZert liegt bei 60 Fällen – das Uniklinikum Würzburg konnte im letzten Jahr 156 operierte Primärfälle nachweisen.