CCC-Netzwerk: Netzwerk der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren.Externer Link: Deutsche Krebshilfe

2. Palliativsymposium im Netzwerk der deutschen Comprehensive Cancer Center in Würzburg

29.07.2015 „Um ein Sterben in Würde auch für Menschen mit Krebs in Deutschland zu ermöglichen, brauchen wir dringend einen wirklichen Ausbau von qualitativ hochwertiger Palliativmedizin“, so der Tenor der Experten aus Medizin und Politik auf dem Symposium Palliativmedizin in Würzburg, das von der Arbeitsgruppe Palliativmedizin des von der Deutschen Krebshilfe geförderten Netzwerkes der Comprehensive Cancer Center (CCC) in Deutschland veranstaltet wurde. Mit Prof. Gary Rodin aus Toronto bot das Symposium Palliativmedizin in Würzburg auch einen Blick über nationale Grenzen hinweg.

Die Arbeitsgruppe Palliativmedizin hat sich zur Aufgabe gemacht, über aktuelle Forschungsergebnisse aus der Palliativmedizin zu informieren und palliativmedizinische Kompetenzen zu vermitteln. Im Rahmen dieser Zielsetzung werden regelmäßig in den beteiligten CCC - gefördert von der Deutschen Krebshilfe – wissenschaftliche Symposien abgehalten, um aktuelle Themen in der Palliativmedizin einem interessierten öffentlichen Publikum sowie auch einem breiten Fachpublikum nahe zu bringen.

Nach einer sehr erfolgreichen Eröffnungsveranstaltung 2014 in Dresden, fand das 2. Symposium Palliativmedizin nun in diesem Jahr am CCC in Würzburg statt.  Der schöne historische Hörsaal  der Frauenklinik war mit über 70 interessierten Teilnehmern sehr gut besetzt. Unter dem Titel „Neues und Bewährtes zur Palliativmedizin für Menschen mit Krebs“, moderiert von Dr. med. habil. B. van Oorschot stellten namhafte Referenten Themen aus der Palliativmedizin vor und diskutierten diese im Anschluss mit dem Publikum. Die  Veranstaltung wurde von den Hausherren, Prof. Dr. A. Wöckel, Direktor der Frauenklinik und dem Direktor des Comprehensive Cancer Centers Mainfranken, Professor Dr. R. Bargou eröffnet. Der Würzburger Bundestagsabgeordnete der CSU, Paul Lehrieder, berichtete in seinem Grußwort über die Entwicklungen zum Hospiz- und Palliativgesetz sowie über den aktuellen politischen Diskurs zum Assistierten Suizid.

Frau Professor Dr. C. Bausewein aus München, stellte die Bedeutung der neuen S3 Leitlinien für die Palliativversorgung in den CCCs vor. Aus dem CCC Mainfranken berichtete Frau Dipl. Psych. B. Seekatz über ein von der Deutschen Krebshilfe gefördertes Screening-Projekt zur frühen Identifikation des Palliativbedarfs. Mit Professor Dr. Gary Rodin, Psychiater und Palliativmediziner aus Toronto, konnte ein international hochgeschätzter Referent für das Symposium gewonnen werden, der in seinem Vortrag das komplexe Thema der Erfassung des Suizidwunsches bei Palliativpatienten darstellte. Das Krebszentrum in Toronto leistet hier international Pionierarbeit. Zum Abschluss beleuchtete Prof. Dr. C. Ostgathe den praktischen Umgang mit Sterbewünschen bei schwerkranken Patienten und nahm Stellung zur aktuellen Sterbehilfedebatte.

Dieses erfolgreiche Symposium macht Lust auf mehr. Das nächste Symposium ist für das Frühjahr 2016 in Heidelberg geplant. Auch dort  werden Informationen über eine adäquate Betreuung unheilbar kranker Krebspatienten in allen Strukturen der CCC in Kooperation mit den regionalen Anbietern, Hausärzten und niedergelassenen Fachärzten ausgetauscht und diskutiert.

(PM 2015 Koordinationsstelle Palliativmedizin im Netzwerk der Deutschen Comprehensive Cancer Center )